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Über mich


Nichts ist schwerer als diese Seite mit Text zu füllen....
Was schreibt man, Geburtstag, Geburtsort, Wohnort usw.????
Ist das nicht diese langweilige Selbstdarstellung, die man auf fast jeder Website findet?
Deswegen probiere ich es einfach mal mit Fotos und ihrer Beschreibung:
 

Taufe Februar 1969Das bin also ich, Katja Kruse, im Februar 1969 bei meiner Taufe. Das Licht der Welt hatte ich zwei Monate zuvor, am 30. Dezember 1968 erblickt. Mein Geburtsdatum hat mich übrigens schon immer genervt. Beim alljährlichen Sportfest in der Schule musste ich bessere Leistungen als meine nur zwei Tage älteren Mitschüler erbringen, um die gleiche Punktzahl zu bekommen. Feiern wollte an meinem Geburtstag eigentlich auch niemand, denn Silvester musste ja vorbereitet werden und eigentlich erholten sich noch alle von Weihnachten. Die Geschenke kamen immer alle auf einmal und im Sommer hatte man nichts. Aber wenn mein Geburtstag nicht an diesem Datum wäre, dann wäre ich ja nicht Sternzeichen Steinbock oder im chinesischen Zeichen Affe oder im keltischen Baumorakel als Weide / Salweide geboren und alle die vielen Eigenschaften, die mir zugesprochen werden, hätte ich nicht, oder????????

Katja mit ihren Puppen Schon als Kleinkind spielte ich gerne mit Puppen. Auf dem Bild sind es Fridolin, den ich im Arm halte und Claudia in meinem ersten Puppenwagen. Fridolin war übrigens in meiner Phantasie ein Junge, obwohl er, wie alle Puppen in den “alten Tagen” vom Habitus ein Neutrum war. Diesen zwei Puppen folgten noch über 20 weitere, darunter auch viele von Schildkröt. Selbst bei meiner Grossmutter auf dem Dachboden fanden sich drei: diese noch aus Celluloid und die kleine Schildkröte im Nacken bewies ihre Echtheit. Viele Sammler werden vermutlich die Hände über den Kopf zusammenschlagen, wenn ich berichte, dass meine Eltern die Puppen reparieren und fehlende Gliedmassen ersetzen liessen, um sie mir dann zum Spielen zu überlassen. Ja, Elke, Sonja und und Claudia 2 waren meine Prunkstücke. Übrigens hat meine Mutter früher immer fleissig neue Mode für alle Puppen hergestellt, so dass heute noch ein grosser Koffer voller Puppensachen in meinem Keller existiert.

Kindergarten Fasching 1974Vielleicht waren es diese Aktionen in Kindergarten und Schule, die mir den Fasching (= Karneval) vermiesten?
Mein Gesichtsausdruck ist ent-sprechend: ich bin die dritte von rechts in Gold gekleidet mit roten Gummistiefeln, die perfekte Darstellung eines Affen. Wer immer sich noch auf diesem Bild befindet: solltest Du Dich wiedererkennen, dann melde Dich bei mir! Übrigens habe ich mich in späteren Jahren immer gedrückt, wenn es um das Verkleiden ging. Ich kann mich nur an zwei spätere Ereignisse erinnern: in der Oberstufe bin ich mal als Banane gegangen (das Thema der Fete war “Obstsalat” und dann gab es noch eine Party zu meinem 25. Geburtstag mit dem Thema “Die wilden 50er!” auf der ich natürlich einen Pettycoat trug.......

Einschulung 1975Aber zunächst kam die Zeit der Zahnlücken, in der meine frontal aus einer Doppellücke bestand und mit meiner Einschulung zusammenfiel. Meine ersten vier Schuljahre wurde geprägt von einer tollen Lehrerin, die für Ihre Schüler immer mit Leib und Seele da war: Frau Renate von Rehbinder. Und endlich lernte ich lesen, schreiben und rechnen. Was für eine Begeisterung für die Schule hatte man noch in den ersten Schuljahren. Diese sollte sich einige Jahre und viele Schulhefte später immer mehr verringern und sich auf das Nötigste beschränken. Trotzdem, wir wollten es ja unseren Eltern nie glauben, aber die Schulzeit war schon toll. Wie schaue ich heute neidisch auf die Schüler, die sich nur um Schule und Hausaufgaben kümmern müssen und den Kopf frei haben von Sorgen des Alltags, bekocht und versorgt werden und Geld nur für Freude und Spass ausgeben müssen. Tja, so ist es halt, im Alter wird man weise, aber glauben es die Schüler heute, wenn wir sagen: “Ihr habt es doch gut, so ohne Sorgen!”?

Fredi, Mathias und KatjaÜbrigens habe ich zwei ältere Brüder, gegen die ich mich zur Wehr setzen musste. Laut meiner Mutter habe ich dafür immer den Fleischklopfer benutzt.
Ich kann mich an solche Brutalität nicht erinnern.
Dieses Foto entstand glaube ich zur Konfirmation meines grossen Bruders, darum der Anzug und die formelle Kleidung. Ich mag es alte Fotos zu schauen und sich ein wenig über die damalige Mode zu amüsieren. Aber nachdem ich die Fotoalben durchgestöbert habe: es gibt tatsächlich nur dieses eine Foto, auf dem wir alle drei zu sehen sind. Liebe Brüder, sollten wir mal wieder alle drei zusammenkommen, erinnert mich daran ein Foto machen zu lassen, oder sollten wir die modernste Technik für uns arbeiten lassen und einen Zusammenschnitt machen lassen?

Konfirmation Ich wurde natürlich auch konfirmiert in der Evangelischen Kirchengemeinde Blockdiek. Während des Unterrichts bis zur Konfirmation begann ich im Kinder- und Jugendbereich der Gemeinde mitzuarbeiten. Viele Stunden verbrachte ich im Gemeindezentrum bei den Vorbereitungsrunden, Kinder-gottesdienst, Teestunde, Kinder-gruppen, später auch im Chor und in der Theatergruppe. Diese vielen Stunden haben viele Gedanken hinterlassen und einen guten Freund gegeben, der sich irgendwann aus Liebeskummer vom Klettergerüst im Kirchengarten stürzen wollte, den ich dann aber nach einigen weiteren Flaschen Bier davon abhalten konnte. Es waren die Jahre, in denen man sich selbst immer mehr kennenlernte und die Welt ständig verbessern wollte.

Abtanzball Nein, ich habe den Friseur nicht verklagt für diesen Wuschelkopf......
Dauerwelle war wohl modern damals, hoffe ich jedenfalls. Andernfalls wäre eine Klage jetzt wohl nicht mehr möglich, denn dieses haarige Vergehen ist bestimmt schon verjährt.
Hier bin ich auf meinem ersten Abtanzball, denn nach der Konfirmation folgte der Tanzunterricht. Tanzen war dann wenigstens eine Sportart in der ich ein bisschen Erfolg hatte. Bei allen Ballsportarten oder beim typischen Schulsport versagte ich eher kläglich.
Dafür waren alle Naturwissenschaften eher mein Ding! Ich studierte später dann auch Biologie auf Diplom (heute macht man ja eigentlich nur noch seinen Master) und ging dafür an die Technische Universität in Braunschweig.

Das Studium beinhaltete auch viele Praktika, die wir mit vielen Sprüchen, Spass und Wein hinter uns brachten. Kaum zu beschreiben, denn es gab viel Situationskomik. Aber die, die dabei waren, werden lachen bei diesen Bildern, oder?:

Nach dem Studium entschloss ich mich, für ein Jahr ins Ausland zu gehen, um mein Englisch zu verbessern, meinen Horizont zu erweitern und einfach was anderes zu sehen. Meine Mutter fand die verhängnisvolle Anzeige eines grossen Reiseveranstalters: “Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen! Wir suchen Reiseleiter.” Ich bewarb mich, wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und angenommen. Dies war der Beginn von mehr als 10 Jahren Reisen und andere Länder erleben. Ich wurde zunächst (Sommer 1994) in Tunesien in Monastir eingesetzt. Hier wurde mein Französisch aufgefrischt, meine Geduld oft auf harte Proben gestellt und meine Wetterfestigkeit geprüft wurde. Aber wir hatten auch eine schöne Zeit dort in meiner ersten Saison (die erste ist doch immer die Beste....), mit schönen Abenden am Strand, Ausflügen zur Wüste, Einkaufstouren und vielem mehr.

Hoch zu Ross auf Gran CanariaFür die Wintersaison 1994/1995 bin ich dann nach Gran Canaria gegangen. Hier habe ich mich dann entschlossen ein wenig von dem Glück auf dem Rücken der Pferde zu erleben. Alle die dies hier lesen und mich bereits während des Studiums auf so ein Tier zwingen wollten sei gesagt: ja, es hat Spass gemacht, aber die Erfüllung war es nicht: das Tier kann ja plötzlich und spontan losrennen, wenn man nicht konzentriert ist..... keine Erholung für mich! Obwohl es sieht doch ganz professionell aus, oder? Gran Canaria fand ich als Insel nicht so schön, obwohl man einiges unternehmen konnte. Aber das ist wohl Geschmacksache. Toll war das Sylvester-Feuerwerk, zu dem auch meine Eltern zu Besuch waren. Leider ist während ihres Aufenthaltes auf Gran Canaria meine liebe Omi in Deutschland verstorben. Die Omi, mit der ich oft nach Dänemark gereist bin, die mit mir Gedichte gelernt hat und von der nun viele Erinnerungsstücke in unserem Haus auf Thassos stehen.

Im Sommer 1995 wurde ich auf einer anderen kanarischen Insel eingesetzt: Teneriffa. Hier gefiel es mir sehr gut, so dass ich auch im Winter 1995/96 dort blieb. Teneriffa fand ich besonders attraktiv durch die vielen verschiedenen Aspekte, die diese Insel bietet: der trockene Süden, der grüne Norden, die Vulkanebenen und der Teide. Tourismusregionen am Meer, aber auch kleine Dörfer im Inneren der Insel, die Grossstadt Santa Cruz und vieles mehr machen diese Insel sehr attraktiv. Ich hatte eine tolle Zeit dort, auch wenn diese sehr arbeitsintensiv war.

In der Sommersaison 1996 verschlug es mich dann das erste Mal nach Griechenland, auf die Insel Rhodos. Viele mögen denken, dass ich mich zu dem Zeitpunkt in Griechenland verliebt habe. Nein, das war nicht der Fall. Rhodos war zwar eine schöne und interessante Insel und ein toller Platz zum Arbeiten, aber nicht das Richtige um mich zu einem Fan des Landes werden zu lassen. Habe ich eigentlich erwähnt, dass meine Eltern mir immer hinterher reisten und damit auch viele neue Reiseziele kennenlernten? Nach Rhodos wollten sie nach einer Negativerfahrung auf Korfu eigentlich nicht kommen. Aber auf meine Bitte hin verbrachten Sie dann doch zwei tolle Wochen auf der Insel und ärgerten sich, dass sie nicht ihre gewohnten drei Wochen geplant hatten......

Eigentlich hatte ich während meiner Zeit auf Rhodos überlegt endlich mit dem Job wieder aufzuhören Mit Dienstjeep auf dem Flughafen Mombasa(schliesslich war das eine Jahr, das ich mir dafür gegeben hatte, ja schon lange vorbei). Aber dann kam mein Traumeinsatz: Kenia für die Wintersaison 1997/98. Mancher mag nun überlegen, da war doch was mit Kenia im Jahre 1997. Ja, im August gab es einige blutige Aufstände der Opposition der damaligen Regierung von Daniel T. Arab Moi. Eine Polizeistation in der Nähe von Mombasa wird überfallen, Sicherheitsbeamte getötet. Dörfer in der Nähe von Mombasa werden überfallen, Häuser niedergebrannt, wieder gab es Tote. Nachdem auch ein katholisches Flüchtlingslager bei Mombasa überfallen wird, und obwohl noch keine Ausländer zu Schaden kamen, wurde durch die Auswärtigen Ämter vor Reisen nach Mombasa gewarnt. Die Unruhen gingen auch im September weiter. Aber trotzdem reiste ich im November 1997 nach Kenia. Das mein Aufenthalt dort genau zwei Jahre dauern sollte, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Und diese zwei Jahre waren für das Land Kenia sehr bewegte und auch gewaltbereite Jahre.
Phyllis (links) und RahabEs war aber ein toller Einsatz mit vielen Erlebnissen und vielen mir heute noch lieben Menschen mit denen mich einiges verbindet. Wäre ich nicht dort gewesen, hätte ich meine liebe Freundin Phyllis nie kennengelernt, die mir soviel über Kenia und das problematische Leben vieler Menschen dort erzählt hat. Kenia ist ein Land und Afrika ein Kontinent, der verbindet. Viele der damals geschlossenen Bekanntschaften bestehen auch heute noch.
Einige Bilder erzählen auch von dem Spass, den wir dort hatten, denn in Kenia kann man das Leben nicht so ernst nehmen, sonst verzweifelt man an Alltäglichem. Dies ist für diejenigen, die noch nie in Afrika waren, vielleicht nicht verständlich, aber alle die bereits den Kontinent bereist haben, wissen sicher, was ich meine.

Nach diesen zwei Jahren Kenia (im November 1999) sollte nun eigentlich endlich Schluss sein. Ich wollte mein Leben in Deutschland wieder aufbauen. Aber erstens kommt es anders als man zweitens denkt! Ich wechselte den Reiseveranstalter und ging weiter auf Reisen. Im Januar 2000 ging es (wieder) nach Teneriffa. Und für mich war es ein bisschen ein Kulturschock, auch arbeitstechnisch gesehen. In Kenia gab es noch keine Mobiltelefone und nun war man auf einmal 24 Stunden lang per Handy erreichbar. Das Internet und Email funktionierte immer und man hatte keine Zwangspausen, in denen man Kaffee trinken konnte. Keine von der Stadt angeordneten “Power-Cuts” unterbrachen die komplette Stromversorgung und alles bewegte sich auf einmal sehr viel schneller. An diese Geschwindigkeit musste ich mich zunächst wieder gewöhnen und das war (glaubt es mir oder nicht) am Anfang gar nicht so einfach. Erst einige Monate zurück in Europa gewöhnte ich mich langsam wieder an die europäischen Geschwindigkeiten und Arbeitsweisen.


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Copyright © Text und Fotos by Katja Kruse

Letzte Änderung am Donnerstag, 2. April 2009